Die Blätter der Silber-Linde sind unterseits wie auch die Triebe silbern-weißfilzig behaart (mit der Lupe erkennt man, dass es sich um Sternhaare handelt!). Sie blüht später als die heimischen Linden (erst im Juli) und lockt dann, oft als noch einzige Nektarquelle, vor allem Hummeln an. Diese sind zu dieser Zeit aufgrund von Nahrungsmangel oft schon etwas geschwächt und konzentrieren sich bei der Nektarsuche dann bisweilen derartig auf die Silber-Linden, dass deren Nektarproduktion die Versorgung der großen Anzahl nicht mehr bewältigen kann. Die Folge können dann stark geschwächte und sterbende Hummeln unter den Silber-Linden sein, was vorübergehend fälschlich als Vergiftung durch den Nektar der nichtheimischen Lindenart (Heimat: Südosteuropa) fehlinterpretiert wurde. Bietet man geschwächten Hummeln gezielt weitere Silberlinden-Blüten an, so erholen sie sich wieder. Der Baum hat aufgrund seiner besonderen Immissionstoleranz und wegen seiner silberfarbenen Blattunterseiten im Stadtbereich Bedeutung erlangt.