Feld-Ulme (Ulmus minor)


Die Feld-Ulme hat ein ähnliches Verbreitungsgebiet (Europa, Asien) wie die Berg-Ulme. Allerdings dringt sie weniger weit nach Norden und Osten vor. Sie besiedelt nährstoffreiche, wechselfeuchte Böden und bildet zusammen mit Quercus robur den Oberstand der Hartholz­aue. Der lichtbedürftige Baum (über 30 m hoch) kann sich mit Hilfe von Wurzelbrut aus­breiten und trägt an seinen Zweigen häufig auffällige Korkleisten, was ein ausgezeichnetes Unterscheidungsmerkmal gegenüber den anderen Ulmen ist. Seine zweizeilig angeordneten Blätter sind oberseits glatt und kleiner als bei der Berg-Ulme, so dass sich hieraus auch ihr zweiter Name ableitet, nämlich Kleinblättrige Ulme (Ulmus minor). Die Feld-Ulme blüht vor dem Laubaustrieb. Sie hat büschelige, zwittrige Blüten, die zu ringsum geflügelten Nüssen auswachsen. Die Nüsse, die zur Reifezeit vom Wind verbreitet werden, sitzen am Rande der zunächst photosynthetisch aktiven grünen Flügel. Das Holz der Feld-Ulme wird der gleichen Verwendung wie das von U. glabra zugeführt. Gegenüber der Holländischen Ulmenkrankheit ist die Feld-Ulme besnders empfindlich und stirbt schon kurze Zeit nach der Infektion ab.