Der Berg-Ahorn tritt in den Gebirgen des mittleren und südlichen Europas auf. In der Ahornfamilie ist er der größte und raschwüchsigste Vertreter. So kann er bereits im Alter von 60 Jahren eine Endhöhe von 40 m erreichen. In jungen Jahren ist die Rinde glatt, erst später blättert sie nach Art der Platanen (Name: pseudoplatanus) schuppenförmig ab. Seine kreuzgegenständig angeordneten Blätter sind stumpfzähnig gelappt und führen in den Blattstielen keinen Milchsaft. Gleichzeitig mit dem Laubausbruch werden seine gelbgrünen Blüten, die in traubenartigen Rispen stehen, sichtbar. Wie bei Burgen-, Feld- und Spitz-Ahorn können die insektenbestäubten Blüten unvollkommen eingeschlechtlich sein, d.h. dass ein Geschlecht verkümmert ist. Die beiden zusammengesetzten Nussfrüchte bilden mit ihren Fruchtflügeln einen spitzen Winkel und werden vom Wind verbreitet. Im Winter sind die Blätter und neuzubildenen Zweige von grünen Knospenschuppen umgeben, wobei die seitlichen Knospen vom Zweig abstehen (vgl. Acer platanoides). Das Holz des Berg-Ahorns wird beispielsweise zu Musikinstrumenten, Deckfurnieren, Möbeln oder Parkett verarbeitet.