Besenheide (Calluna vulgaris)


Die Besenheide ist das Charaktergehölz der Heideflächen und als solches extrem tolerant gegenüber Nährstoffarmut und Trockenheit. Im Gegenteil kommt dieser Zwergstrauch sogar von Natur aus auf in dieser Hinsicht ungünstigen Standorten vor, da er relativ konkurrenz­schwach (sehr lichtbedürftig) ist und auf besseren Standorten sofort von anderen krautigen Pflanzen verdrängt wird. Dies ist auch sein Problem in den Heideflächen: durch die anhaltend hohen Stickstoffeinträge können zunehmend Gräser das Heidekraut bedrängen. Die Besenheide verträgt ständigen Verbiss so gut, dass sie dann älter wird als ohne Verbiss oder Rückschnitt. Die immergrünen schuppenförmigen Blätter sind gegenständig angeordnet und lederig. Die Blüte findet ungewöhnlich spät, nämlich erst im August statt, was vor allem die Bienen zu schätzen wissen (Heidehonig). Die auffällige Blütenfarbe stammt nicht wie üblich von den Kron-, sondern von den Kelchblättern. Der Name entspringt ihrer früheren Verwendung zur Besenherstellung.