Hainbuche (Carpinus betulus)


Die mittelgroße Hain- oder Weißbuche (selten höher als 25m) ist in Europa, dem Kaukasus, Kleinasien und dem Nordiran beheimatet. Sie stellt keine besonderen Bodenansprüche. Die Hainbuche hat einen wulstigen, grauen Stamm mit glatter Rinde, der häufig bis zum Boden beastet ist und sich in einer weitverzweigten Krone auflöst. Die zweizeilig angeordneten Blätter haben durchgehende Seitennerven und sehen bis in den Sommer hinein wie gefaltet aus. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelb, sterben ab und können bis zum Frühjahr braun am Baum hängenbleiben. Mit dem Blattaustrieb erscheinen an den Vorjahrestrieben die männlichen, an den diesjährigen Trieben die weiblichen, jeweils hängenden Kätzchen. Im Gegensatz zu Alnus und Betula geht das weibliche Kätzchen aus Knospen der Zweigspitze und das männliche Kätzchen aus den hinteren Knospen hervor. Im Winter fallen die hängen­den Fruchtstände auf, die aus kurzen Ketten dreiflügeliger Nüsse bestehen. Von unseren ein­heimischen Waldbäumen hat die Hainbuche das härteste Holz. Es kann zu Zahnrädern, Fäs­sern, Werkzeugteilen und Sportgeräten verarbeitet werden. Da die Hainbuche aber meistens spannrückige und drehwüchsige Stämme ausbildet, ist die Verwendung ihres Holzes häufig eingeschränkt.