Der einheimische, anspruchslose Rote Hartriegel trägt seinen Namen einerseits aufgrund der Zweige, die sich sonnenbeschienen rot färben, und andererseits wegen seines roten Herbstlaubes. Er breitet sich durch Wurzelbrut aus und zählt zu den Pioniergehölzen. Auf der Rinde des Strauches sind Längs- und Querrisse („Lentizellen“ zum Gasaustausch) zu erkennen. Die Stiele der gegenständig angeordneten Blätter haben oberseits eine kleine Rinne, die Blätter sind unterseits kraushaarig. Die Knospen werden im Winter nicht von Knospenschuppen umgeben und sind im Gegensatz zu denen der Kornelkirsche dicht an den Trieb angelegt. Im Mai oder Juni erscheinen weiße, in Trugdolden zusammengefasste Blüten, deren Blütenblätter unterseits behaart sind. In manchen Jahren blüht der Rote Hartriegel im September ein zweites Mal. Aus den Blüten entwickeln sich schwarze, ungenießbare Früchte mit charakteristischen hellen Punkten.