Liguster (Ligustrum vulgare)


Der heimische Liguster wird häufig wegen seiner hohen Schnittverträglichkeit (z.B. für Hecken) und geringen Ansprüche an Boden und Wärme gepflanzt. Die Rinde der sehr bieg­samen Zweige ist grün bis grau.

Der Strauch behält in milden Wintern seine gegenständigen, ganzrandigen Blätter und wirft sie erst im Frühjahr zum Neuaustrieb ab. Die Blätter zeichnen sich zudem durch eine deutli­che Mittelrippe aus, während die Seitenadern kaum zu erkennen sind. Sie sind kahl und von besonders dunkelgrüner Farbe.

Erst im Sommer (Juni/Juli) kommen weiße, in Rispen angeordnete Blüten mit starkem, unangenehmem Duft zum Vorschein. Aus ihnen entwickeln sich schwarze Beeren, die nicht essbar sind und ein violett färbendes Fruchtfleisch besitzen, das früher zur Tintenherstellung verwendet wurde. Im Winter findet man an dem sich durch Wurzelbrut und Absenkerbewur­zelung ausbreitenden Strauch meist zweifarbige Knospenschuppen. Sie sind auf der einen Seite grün, auf der anderen Seite jedoch braunviolett und haben einen violetten Rand (Lupe).