Silber-Pappel (Populus alba)


Die Silber-Pappel ist der Sektion der Weiß-Pappeln (Leuce) zuzuordnen. Ihr hauptsächliches Verbreitungsgebiet reicht von Süddeutschland bis Südeuropa. Sie besiedelt mit Vorliebe nährstoff- und basenreichere Böden, deren Wasserversorgung ganzjährig gewährleistet sein muss. Somit findet man diese Pappel in Auenwäldern und Flussniederungen. Die Silber-Pappel hat eine lange glattbleibende Rinde, die sich im Alter grauweiß verfärbt, mit dicken Korkwarzenbändern versehen ist und an Birkenrinde erinnert. Ebenso wie die jungen Zweige sind sowohl die Winterknospen als auch die Blattunterseiten weißfilzig behaart.

Die Blätter der Langtriebe sind handförmig drei- bis fünflappig, die der Kurztriebe dagegen eiförmig bis elliptisch (Verschiedenblättrigkeit, Heterophyllie, an demselben Baum!). Die Blütenkätzchen erscheinen vor dem Laubausbruch. Aus den männlichen Blüten leuchten da­bei karminrote Staubbeutel hervor. Nach kurzer Zeit entwickeln sich an den weiblichen Exemplaren Kapseln, deren Samen kein Nährgewebe enthalten und damit nur sehr kurzlebig sind. Die Samen sind mit einem Haarschopf versehen und werden dadurch vom Wind fort­getragen. Die Silber-Pappel kann sich aber nicht nur durch Samen vermehren, sondern auch über ihre zahlreiche Wurzelbrut, die sehr lästig werden kann.