Zitter-Pappel (Populus tremula)


Die Zitter-Pappel gehört zur Sektion der Weiß-Pappeln (Leuce). Sie kommt in Europa, Nordafrika, Sibirien und Kleinasien (Anatolien) vor. Als typisches Pioniergehölz stellt sie nur geringe Ansprüche an den Boden, benötigt aber ausreichend Licht. Die gelbbraune Rinde des 10 bis 30 m hohen Baumes bleibt lange glatt und hat später auffällige Korkwarzen. Noch bevor die Blätter erscheinen, öffnen sich die Blüten. Aus den weiblichen Kätzchen entwickeln sich dann Kapseln mit zahllosen, weiß behaarten Samen. Für die große Verbrei­tungsgeschwindigkeit der Zitter-Pappel ist nicht nur die hohe Samenzahl verantwortlich, sondern auch die Fähigkeit, sich durch Wurzelbrut zu vermehren. Die rundlichen Blätter haben einen sehr langen Stiel, der senkrecht zur Blattebene abgeflacht ist. Aus diesem Grund geraten die Blätter schon beim kleinsten Luftzug in Bewegung und lassen Licht bis ins Innere der Krone vordringen. Die tanzenden Lichtflecke und der erleichterte Gasaustausch verbessern die Photosyntheseleistung im sonst allzu schattigen Innern der Baumkrone, so dass die Zitter-Pappel etwa zehn Prozent mehr Kohlenhydrate als „regungslose“ Pappeln produziert und auf die Ausbildung spezieller Schattenblätter verzichten kann, wie sie z.B. die Buche hat.