Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)


Die Späte Traubenkirsche ist auf ärmeren Standorten Nordostdeutschlands, vor allem um Berlin, zur ökologischen Problemart geworden, da sie, zunächst vor allem als Feuerschutzgehölz um Kiefernbestände angepflanzt, sich so stark durch Vögel (Früchte) und vor allem Wurzelbrut ausbreitet, dass sie die heimische Vegetation bedrängen kann. Aufgrund ihrer relativ hohen Schattentoleranz und ihres dichten Wuchses kann sie sogar heimische Naturverjüngung von Baumarten verhindern. Deshalb wird ihr Auftreten heute unter waldbaulichen, ökologischen und Naturschutz-Gesichtspunkten als sehr problematisch angesehen. In ihrer Heimat in Nordamerika erreicht sie Stammstärke und liefert sehr gesuchtes Holz. Die Blütezeit (Mai und Juni), mit großen weißen Blütentrauben, ist sehr attraktiv, ebenso sind es die glänzenden Blätter und der reichliche, mehrfarbige Fruchtbehang. Die Innenrinde riecht würzig, wenn man sie mit dem Fingernagel einritzt. Die Drüsenhöcker dieser Art sitzen auf den untersten Zähnen der Blattspreite.