Stiel-Eiche (Quercus robur)


Die Stiel-Eiche ist mit Ausnahme des äußersten Nordens (nördlicher Teil Schottlands und Skandinaviens) und des sommertrockenen Südens in ganz Europa verbreitet. Es ist nicht ohne weiteres möglich, Angaben über ihre vertikale Verbreitung zu machen, da sie zwar auch in höheren Lagen auftritt, dort aber häufig gepflanzt wurde. Sie bleibt jedoch hinter der Trauben-Eiche zurück. Die Stiel-Eiche stellt keine besonderen Ansprüche an das Nährstoff­angebot des Bodens, verlangt aber eine ausreichende Wasserversorgung. Aus diesem Grunde verträgt sie auch periodische Überschwemmungen und ist deshalb die wichtigste Baumart in der Hartholzaue. Sie wird bis zu 50m hoch und hat einen nicht durchgehenden Stamm mit tiefgefurchter Borke. Die oberseits matten Blätter der Stieleiche sind unregelmäßig gelappt und haben meist einen kurzen Stiel (bis 7 mm). Viele Nervenpaare, die auf der Blattunter­seite am deutlichsten hervortreten, enden manchmal auch in einer Blattbucht. Außerdem weist die Blattbasis sogenannte „Öhrchen“ auf.

Aus den Blüten entwickeln sich langgestielte (Name!) Nüsse, die Eicheln, die durch Tiere wie z.B. Eichhörnchen und Eichelhäher verbreitet werden. Sie sind längsgestreift und lösen sich zur Fruchtreife aus ihrem Fruchtbecher (Cupula). Das wertvolle Holz der Stiel-Eiche kann vielfältigen Verwendungen (Möbel, Schiffsbau, Schwellen, Parkett, Fässer) zugeführt werden, wobei vor allem engringiges („mildes“) Holz bevorzugt wird.