Sal-Weide (Salix caprea)


Die Sal-Weide ist in fast ganz Europa und Nordasien zu finden. Auch wenn sie als Pionier­gehölz keine besonderen Ansprüche an den Boden stellt, benötigt sie volle Sonneneinstrah­lung, um gedeihen zu können, da sie eine ausgesprochene Lichtbaumart ist. Das Pionierge­hölz kann strauch- oder baumartig wachsen und wird nur 60 Jahre alt. Die Blätter sehen auf­grund des Adernetzes, das auf der behaarten Unterseite deutlich hervortritt, runzelig aus und sind unterseits dicht behaart. Ihre Blattspitze ist meist auffällig nach unten gebogen. Bevor sie erscheinen, blüht die Sal-Weide. Vor dem Aufblühen sind sowohl die weiblichen als auch die männlichen Blütenkätzchen silbrig. Später nehmen die männlichen Kätzchen, durch die Staubbeutel bedingt, eine auffällige gelbliche Farbe an. Im Gegensatz dazu weisen die weiblichen Blütenkätzchen nur eine unscheinbare grüngelbe Färbung auf. Mit der Blüte der Sal-Weide wird das Ende des Vorfrühlings signalisiert. Sie ist für blütenbesuchende Insekten von großer Bedeutung, da sie zu diesem Zeitpunkt fast der einzige Pollen- und Nektarspender ist. Aus diesem Grunde stehen blühende Weidenzweige auch unter Natur­schutz. Nach wenigen Wochen ist eine zweiklappig aufspringende Kapsel gereift. Sie enthält kleine Samen, die durch einen Haarschopf flugfähig sind. Landen die Samen auf einem günstigen, d.h. ausreichend feuchten Untergrund, keimen sie noch am selben Tag.