Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)


Kurzportrait

Der bis 30 m hohe Baum hat eine pyramidale, lockere, im Alter von bis zu 120 Jahren malerische Krone. Der Stamm wächst aufrecht bis zum Wipfel durch. Die Blätter sind rundlich-oval mit eingekehrter Spitze und entwickeln keine Herbstfärbung. Während des Heranreifens der Früchte verholzt der Fruchtstand und wird – für einen Laubbaum sehr ungewöhnlich – zum Zapfen.

Standortansprüche & Verbreitung

Schon gewusst?

Wie keine andere einheimische Baumart kann sie nasse Standorte wie Auen, Ufer, Sümpfe besiedeln. So waren früher große Teile des norddeutschen Tieflandes mit Erlenwäldern bedeckt. Doch in Folge der Entwässerungsmaßnahmen verschwanden die Erlen und aus dem Urwald wurde Kulturwald. Heute erinnern Orts-, Familien- und Flussnamen an sie.

Das nässeverträgliche Holz ist für den Menschen unentbehrlich. Es scheint zwar nicht robust, ist jedoch unter Wasser unbegrenzt Dauerhaft – also ideal für Wasser- und Grubenbauten.

Alt-Amsterdam und Venedig stehen auf Erlenholz. Verwendung findet sie auch im Landschaftsbau als Pionierbaumart, zur Uferbefestigung und als Bodenverbesserer.

Bildnachweis
(1) By Stefan.lefnaer (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
(2) By IKAl (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons