Sand-Birke (Betula pendula)


Kurzportrait

Der schnellwüchsige, sommergrüne Baum mit überhängenden Zweigen wird bis 100 Jahre alt und 10 – 25 m hoch. Auffallend ist die in Jugend und mittlerem Alter weiße Rinde. Die Blätter sind rautenförmig mit regelmäßig doppelt gesägtem Rand.

Ca. 3 mm große Flügelnüsschen werden im August/September aus den reifen, bis 10 cm langen Kätzchen herausgeweht.

Standortansprüche & Verbreitung

Schon gewusst?

Früher das „Unkraut des Waldes“, wird sie heute in der Forstwirtschaft in Mischwäldern stehen gelassen oder gar gezielt gefördert. Ihre Streu ist sehr gut zersetzlich und die lockeren Kronen lassen Licht für andere Arten hindurch.

Das besonders helle, relativ weiche, mittelschwere und elastische Holz wird für den Bau von Leitern, Tischen und als Furnier für Möbel genutzt. Mit den Saponinen und ätherischen Ölen dienen die Blätter bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der Nieren und Harnwege als Heilmittel.

Die junge Rinde ist weich und geschmeidig wie Leder. Nordamerikas Indianer verwendeten sie zum Kanubau, Lappländer fertigten sogar Umhänge und Gamaschen. Bei „Ötzi“ fand man zwei Rindengefäße für den Glut-Transport. Dank der Wasserundurchlässigkeit sind diese in den ca. 5200 – 5300 Jahren nicht verrottet.