Trauben-Eiche (Quercus petraea)


Kurzportrait

Die ca. 30 m hohe Trauben- oder Winter-Eiche hat eine breite, geschlossene, hoch gewölbte Krone. Der Baum blüht etwas später als die Stiel-Eiche und erreicht ein Alter von 500 bis 800 Jahren, wobei es auch ältere Exemplare geben soll, z.B. die „1000-jährigen Eichen“ im Spessart. Ihren deutschen Namen hat sie von der traubenartig gehäuften Anordnung ihrer Früchte.

Standortansprüche & Verbreitung

Schon gewusst?

Bei den Germanen war sie dem Gewittergott Donar geweiht, vielleicht, weil sie selbst häufig vom Blitz getroffen wird. Dies war sehr früh schon bekannt: „Vor Eichen sollst du weichen,…“ sagt der Volksmund, weil in das „Volk der Titanen“ (Hölderlin) „eichspaltende Blitzschläge“ fahren (Shakespeare). Donar war aber auch ein Fruchtbarkeitsgott und schon damals galt die Eiche wegen ihrer Früchte als „Nährbaum“.

Auch später noch wurde durch das Rösten der Eicheln der Kaffeeersatz Eichelkaffee hergestellt. Vor der Einführung der Kartoffel in Europa hatte die Eichel große Bedeutung in der Schweinemast.

Das harte, schwere Holz zeigt ausgezeichnete Festigkeit, hohen Abnutzungswiderstand und lässt sich gut verarbeiten. Es wird im Möbel- und Innenausbau, als Massiv-, Bau- und Konstruktionsholz verwendet.

Bildnachweise
(1) By Braveheart (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons