Serbische Fichte (Picea omorika)


Vor der letzten Eiszeit war die Serbische Fichte in ganz Mitteleuropa verbreitet. Da sie sich von ihrem eiszeitlichen Rückzugsgebiet nicht wieder ausgebreitet hat, findet man sie heute von Natur aus nur noch in einem kleinen Gebiet entlang der Drina, einem Fluß im Grenzge­biet zwischen Serbien und Bosnien. Die Omorika-Fichte bildet eine auffallend schmale, kegelförmige Krone mit sensenförmig gebogenen Zweigen und ist deshalb im Gartenbau sehr beliebt. Sie hat mattglänzende, abgeflachte Nadeln, die nur auf der Unterseite durch die Wachsausscheidungen der Stomata weiß gefärbt sind. Ihre kleinen, harzigen Zapfen sind vor der Reife blau oder violett gefärbt. Bisweilen wird sie auf kalkhaltigen Standorten als Ersatz für die Rot-Fichte angebaut. Da sie zudem sehr unempfindlich gegenüber Luftschadstoffen ist, wurde sie nach den schweren Waldschäden auch auf großen Flächen im Erzgebirge angebaut. Sie wird allerdings sehr leicht vom Hallimasch befallen, der den Baum zum Absterben bringt und dann auch über Wurzelverwachsungen mit seinen dicken, schwarzen Rhizoiden (wurzelähnliches Pilzgewebe) zum nächsten Baum vordringt. Die Schäden sind erheblich.