Zirbel-Kiefer (Pinus cembra)


Das natürliche Verbreitungsgebiet der Zirbel-Kiefer oder Arve ist in zwei voneinander getrennte Teilareale gespalten. So spricht man einerseits von der Alpen-Arve (Pinus cembra ssp. cembra), die in den Alpen und Karpaten beheimatet ist, und andererseits von der Sibirischen Arve (Pinus cembra ssp. sibirica), deren Vorkommen vom Ural bis zum Fluß Amur reicht. Der sehr langsam wachsende Baum kann auf günstigen Standorten bis zu 25 m hoch werden. In kühlen Gebieten wächst er dagegen eher strauchförmig und bleibt niedrig.

Die Zirbel-Kiefer stellt keine besonderen Bodenansprüche und gedeiht auch noch auf armen, sauren Böden, die allerdings ausreichend feucht sein müssen. In gewissen Grenzen ist die Arve sogar schattenertragend. Die leicht gezähnten und dreikantigen Nadeln befinden sich zu fünft an einem Kurztrieb. An den Zweigenden sind die Nadeln pinselförmig nach vorne gebogen. Bei genauem Hinsehen erkennt man eine graugelb verharzte Endknospe und rostrote Härchen auf der Rinde. Die Oberfläche junger Triebe ist dicht braunfilzig behaart.

Aus den weiblichen Blütenständen entwickeln sich violett bereifte Zapfen, die im zweiten Jahr zwar reifen, aber geschlossen bleiben. Erst im Frühjahr des dritten Jahres fallen die Zapfen ungeöffnet zu Boden, springen auf und entlassen die fast einen Zentimeter großen, wohlschmeckenden Samen („Zirbelnüsse“), die ungeflügelt sind und vornehmlich von Tannenhähern verbreitet werden.

Das Holz verströmt einen angenehmen Geruch und wird zu Möbeln verarbeitet und für Ver­täfelungen verwendet.