Haselnuss (Corylus avellana)


In der Nacheiszeit nahm die Haselnuss eine dominierende Stellung ein. Sie wuchs damals im Unterholz der lichten Kiefer-Birken-Wälder und verhinderte so deren Verjüngung. Auf diese Weise bildete sie vor etwa 9000 Jahren eine eigene Waldperiode („Haselzeit“). Der weitaus­ladende Strauch ist in fast ganz Europa verbreitet und stellt nur geringe Bodenansprüche. Die Blätter sind zwar rundlich, haben aber eine ausgezogene Spitze und sind wechselständig bzw. zweizeilig angeordnet. Die bis maximal 1,5 cm langen Blattstiele und die jungen Triebe haben rotbraune Drüsenhaare.

Die Haselnuss blüht bereits im zeitigen Frühjahr und leitet so den Erstfrühling ein. Die männlichen Blütenkätzchen kann man schon den ganzen Winter über beobachten, da sie ungeschützt am Strauch hängen. Die weiblichen Blüten, die in den Knospen verborgen sind, kann man dagegen nur bei genauem Hinsehen(!) zur Blütezeit entdecken, da rote Narbenäste aus der Knospe herausragen. Nach erfolgreicher Befruchtung entwickeln sich einsamige, essbare Nüsse, die zunächst von grünen, laubigen Vorblättern umgeben sind.