Faulbaum (Frangula alnus)


Der Faulbaum ist in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet. Seine Rinde ist an den jungen Zweigen grün und verfärbt sich später dunkelbraun bis schwarz mit auffälligen hellen Lentizellen. Die Innenseite der Rinde, die auch heute noch eine Bedeutung in der Pharmazie hat, ist gelblich und hat einen fauligen Geruch (Name!). Eine weitere Bezeichnung für den Strauch ist „Pulverholz“, da sein Holz früher die beste Holzkohle zur Schwarzpulverherstellung lieferte. Das Pioniergehölz wächst auf feuchten, kalkfreien Lehmböden und kann sich durch Wurzelbrut verbreiten. Die Blätter sind einfach, ganzrandig und wechselständig. Die Seitennerven verlaufen am Blattrand in Richtung Blattspitze. Der Strauch blüht über mehrere Wochen, so dass an demselben Strauch sowohl Blüten als auch Früchte zu finden sind.

Bei näherer Betrachtung der Blüten erkennt man, dass die Kelchblätter größer als die Blüten­blätter sind. Trotz der mehrwöchigen Blütezeit und Nektarproduktion wird der Faulbaum nur wenig von Insekten besucht. Nach der Blüte sind häufig alle drei Reifestadien der Stein­früchte (Färbung von grün über rot zu schwarz) am Strauch erkennbar. Die Knospen sind im Winter nackt, d.h. die Blattanlagen sind nicht von Schuppen geschützt.