Das Wald-Geißblatt hat sein natürliches Verbreitungsgebiet in Europa, Nordafrika und Kleinasien. Die Kletterpflanze kann bis zu 5 Meter lange, verholzte sowie rechtswindende Triebe bilden und mit diesen ihre Stützpflanze „erwürgen“, da sie deren Dickenwachstum behindert. Wenn aber die Stützpflanze versucht, die Liane zu überwallen, entstehen scheinbare „Verdrehungen“, die gern als Wanderstock genutzt werden. Die Blätter sind entweder kurzgestielt oder sitzend und dabei gegenständig angeordnet, wobei die oberen Blattpaare direkt unter dem Blütenstand nicht miteinander verwachsen sind.
Gelblichweiße, duftende Blüten (Juni-August), die z.T. rot überlaufen sind, stehen in endständigen Köpfchen. Jede einzelne Blüte besteht aus einer langen, schlanken Röhre aus der verschieden lange Staubblätter und der fadenförmige Griffel herausragen. Mit Beginn der Fruchtreife werden an der Sprossspitze mehrere rote Beeren sichtbar.